Jahresbericht

DEFI VELO nimmt die Hürde von 50’000 Teilnehmenden!

Im April 2023 haben wir im Gymnasium von Morges die beeindruckende Zahl von 50’000 Teilnehmende seit dem Start von DEFI VELO im Jahr 2011 erreicht. Auch sonst war 2023 ein Rekordjahr: 8’039 Teilnehmende in der ganzen Schweiz (+4%), Teilnehmendenrekord in der Deutschschweiz (2592 Teilnehmende) und Teilnehmenendenrekorde in den Kantonen Neuenburg, Basel-Stadt, Bern, Luzern und Graubünden.

Seit dem Start von DEFI VELO haben wir zahlreiche Erfolgsgeschichten gehört, von Menschen, die durch das Projekt ihre Liebe zum Velofahren (wieder)entdeckt haben oder die vom DEFI VELO-Teilnehmenden zu DEFI VELO-Mitarbeitenden wurden. Diese Geschichten bestärken uns darin, dass wir mit DEFI VELO auf dem richtigen Weg sind und dass unser Engagement für eine nachhaltige Mobilität Früchte trägt.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden, Leitenden und Mitbeteiligten, die zu einer nachhaltigen Mobilität beigetragen haben und immer noch beitragen. Wir freuen uns auf die nächsten 50.000 Jugendlichen und darauf, gemeinsam mit euch die Schweiz aufs Velo zu bringen!

2023 DEFI VELO dezentralisiert und organisiert fünf regionale Finals

Um möglichst viele Teilnehmende zu erreichen, haben wir dieses Jahr regionale Finals veranstaltet – angepasst an den kantonalen Schulkalender und mit kürzeren Reisewegen für die Schüler*innen.

In der Westschweiz fanden die DEFI VELO-Finals in Lausanne, in Sitten und in Bulle statt. In der Deutschschweiz führten wir die Finals in Zürich und Luzern durch.

Den Teilnehmenden wurde einiges geboten: Die unglaubliche Cargo Bike Band, die für feurige Stimmung sorgte, die Verkehrspräventions-Aktion «Love is on the road», der Fun-Parcours von Swiss Bike Park oder die wilden Velopolo matches.

Die Fotos und Resultate sowie weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite.

DEFI VELO wirkt – auch nach Jahren!

Nach der Teilnahme an DEFI VELO fühlen sich 83% der Teilnehmenden sicher auf der Strasse und fast 80% fühlen sich sicher im Kreisverkehr und beim Linksabbiegen. Diese Zahlen sind weitgehend stabil und zeigen, dass sich eine grosse Mehrheit der Jugendlichen nach einem Quali im Strassenverkehr sicher fühlt. Die Zahlen sind in der Deutschschweiz und bei den Männern etwas höher. Das hängt damit zusammen, dass sie vor ihrer Teilnahme an DEFI VELO mehr Velo gefahren sind.

Darüber hinaus gaben 54% der Teilnehmenden an, dass sie nach der Teilnahme an DEFI VELO motiviert waren, mehr Velo zu fahren, was immer noch eine beeindruckende und ermutigende Zahl ist. Die Westschweizer und die Männer sind etwas stärker motiviert, mehr Velo zu fahren.

Nach jeder Quali füllen die Teilnehmenden einen Fragebogen aus. Das gibt ihnen die Möglichkeit nach dem «action-reichen» Teil in Ruhe die verschiedenen Posten und das Gelernte nochmals zu reflektieren.

Ein Teil der 8.000 Fragebögen wird jedes Jahr digitalisiert und analysiert. Im Jahr 2023 basieren die Ergebnisse auf 1358 Antworten, davon 541 aus der Deutschschweiz und 817 aus der Romandie. Teilgenommen haben 571 Männer und 733 Frauen. Der grösste Anteil der teilnehmenden Schulen sind Gymnasien. Weil an Gymnasien der Frauenanteil in der Regel höher ist, spiegelt sich das auch in den Resultaten aus den Fragebögen.

DEFI VELO als Instrument zur Integration

Die Verständigung ist nicht immer einfach, das Niveau auf dem Velo sehr heterogen, aber was für ein Spass und welch eine Motivation! Das ist das Fazit von DEFI VELO an Schulen wie Accueil in Lausanne, des Vereins NELA im Kanton Waadt oder der Schule Musegg in Luzern.

Diese Schulen bieten Brückenangebote an, Klassen für die berufliche oder schulische Eingliederung oder nehmen Schüler*innen im nachobligatorischen Schulalter auf, die erst kürzlich in die Schweiz gekommen sind oder in der jeweiligen Landessprache zu wenig sattelfest sind.

Die Schüler*innen nehmen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen an den Qualis teil. Diese Tage sind sowohl für sie wie für uns immer sehr erfahrungsreich. Ein Höhepunkt ist der Posten «Begegnung», an dem Referierende über die Erlebnisse einer Veloreise berichten, aus einem Land aus dem ein*e Teilnehmer*in stammt.

Wir begrüssen unsere neuen Projektleitenden!

2023 sind drei neue Projektleitende zu uns gestossen: Chris-Alexandre Gionchetta für die Kantone Waadt und Freiburg, Loris Spycher für die Kantone Bern, Zürich, Zug und Schwyz sowie Cédric Kleeb für den Kanton Graubünden. Herzlich Willkommen bei DEFI VELO!

Chris-Alexandre

Nach der Rückkehr von meiner Veloreise im März 2016 habe ich als Referent für DEFI VELO über meine Reiseerlebnisse am Gymnasium in Morges berichtet. Seither war ich auch als Leiter und Speaker für das Final in der Romandie tätig und bin nun Projektleiter für die Kantone Waadt und Freiburg.

Neben DEFI VELO bin ich täglich als Velokurier in Lausanne unterwegs, gelegentlich als Outdoor-Guide tätig und so oft wie möglich mit dem Velo am Reisen!

Loris

Ich arbeite seit Februar 2023 als Projektleiter DEFI VELO bei Pro Velo Bern. In dieser Funktion bin ich für die Kantone Bern, Schwyz, Zug und Zürich zuständig.

Während dem Studium arbeitete ich mehrere Jahre als Leiter für DEFI VELO. Es hat mir immer Spass gemacht, meine Motivation fürs Velofahren weiterzugeben. Nun unterstütze ich das Projekt vom Bürostuhl aus anstatt vom Sattel.

Cédric

Ich studiere seit zwei Jahren Nachhaltigen Tourismus an der FHGR in Chur. So bin ich auch zu Pro Velo Graubünden gekommen, wo ich seit gut einem Jahr für die Kommunikation sowie verschiedene Projekte verantwortlich bin.

Das letzte und bisher grösste Projekt ist der Aufbau von DEFI VELO in Graubünden, eine schöne und nicht immer ganz einfache Arbeit.

An dieser Stelle möchten wir auch Irene Mathys, André-Laurent Perruchoud und André Alder herzlich für ihre wertvolle Arbeit danken, die sie in den letzten Jahren für DEFI VELO geleistet haben. Alles Gute auf eurem weiteren Weg.